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10. Juli 2024

Kritikonsens?

Eine Worterfindung? Ja.

Sie ist mir in den letzten Wochen in den Sinn gekommen, in denen wir die Gesprächsreihe "Die PfD Nordsachsen im Gespräch mit..." vorbereiten.

Dadurch bin ich mit vielen verschiedenen Personen im Gespräch und auch Standpunkten. Kritikkonsens" stellt einen Zustand, eine Übereinkunft dar, bei der trotz kritischer Betrachtung oder Diskussion ein gemeinsames Verständnis oder eine Einigung erzielt wird. Unterschiedliche kritische Perspektiven oder Standpunkte werden diskutiert und reflektiert, um letztlich zu einem Konsens oder einer gemeinsamen Einsicht zu gelangen, wie bestimmte Themen oder Probleme angegangen werden können.

Das klingt nach einer guten Idee und ich habe sie auf die Themen angewandt, die am häufigsten in den Gesprächen auftauchten.

 

Steigende Kosten

Viele Gesprächspartner äußerten, dass sie die steigenden Lebenshaltungskosten stark beschäftigen und eine erhebliche Herausforderung darstellen. Sie können nicht nachvollziehen, wie man in den Medien über sinkende Inflation berichtet.

Wir stellten fest, dass sich ihre Wahrnehmung besonders auf den Alltag konzentriert, z.B. auf Ausgaben für Lebensmittel und Getränke, Wohnen und Benzin.  Die Recherche ergab, dass im Jahr 2021 durchschnittlich 234 Euro pro Monat für Lebensmittel ausgegeben wurden. Seitdem sind diese Kosten signifikant gestiegen. Eine aktuelle Erhebung zeigt, dass die Preise für Grundnahrungsmittel wie Milch, Brot und Fleisch merklich zugenommen haben. Rund 15% des Einkommens nehmen Lebensmittel, Getränke und Tabakwaren ein. Zusätzlich belasten auch die gestiegenen Energiepreise die Haushalte noch erheblich.  Die Kritik, warum Dt. so hohe Energiepreise im Vergleich hat, war laut und führte uns zum nächsten Diskussionspunkt.

Es gab Einigkeit über die Tatsache und unterschiedliche Strategien, wie jeder damit umgeht. Auch der Austausch über die Methoden wahr wertvoll, so konnte man auf die in oder andere gute Idee kommen.

 

 

Intransparente Entscheidungen in der Politik

Ein weiterer bedeutender Faktor, der das Unbehagen meiner Gesprächspartner:innen verstärkte, ist die wahrgenommene Intransparenz und das oft scheinbar nicht sachgerechte Handeln der politischen Entscheidungsträger. Viele haben den Eindruck, dass ihre Anliegen und Meinungen nicht ausreichend beachtet werden. Dieses Gefühl der Distanz wird durch komplexe politische Prozesse und unzureichende Kommunikation verstärkt.

Sie empfinden eine wachsende Kluft zwischen Politikern und Bürgern und daraus entsteht der oft benannte Vertrauensverlust in die politischen Institutionen und zu einer zunehmenden Skepsis gegenüber politischen Entscheidungen.

 

In beiden Themenbereichen hatten wir trotz sehr unterschiedlicher Meinungen zum aktuellem parteipolitischen Handeln im Ergebnis einen Konsens darüber, dass die aktuelle Situation objektiv nicht gut ist und es auch keine pauschale oder einfache Lösung gibt. Es gab einen Kritikonsens, denn die Mehrheit war sich sicher, dass man diese Probleme nicht parteipolitisch lösen kann, sondern nur durch die Zusammenarbeit vieler verschiedener Arbeitsbereiche – von Wissenschaft, über Handwerk, Bildung und Handel bis hin zu einem menschen- und nicht finanzorientierten Handeln.

 

Gefühlte Handlungsunfähigkeit des politischen Systems: Herausforderungen bleiben ungelöst

Die gefühlte Handlungsunfähigkeit des politischen Systems im Angesicht drängender Herausforderungen wie Umweltprobleme, dem Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf Arbeitsplätze und der Migrationspolitik sorgte bei einigen Gesprächspartnern für Unbehagen. Weniger als die anderen Punkte, aber dennoch mehrfach benannt. Trotz der klaren Notwendigkeit schneller und gut durchdachter Maßnahmen in diesen Bereichen empfinden sie die politische Reaktion als zu langsam oder ineffizient, als parteipolitisch gesteuert und nicht aus dem Sinn des Wohlergehens der Bevölkerung heraus.

Die Klimakrise war dabei besonders kontrovers, einige sind sicher, es erfordert schnellere und entschiedenere Maßnahmen, als die Politik aktuell liefert und andere sahen hier gar keinen Handlungsbedarf.

Die Transformation der Arbeitswelt durch Automatisierung und KI sorgte für Einigkeit in der Unsicherheit über die Zukunft der Arbeitsplätze.

Die Migrationspolitik, nicht nur Flucht, sondern besonders auch im Kontext einseitiger Handelsabkommen, die oft zu Lasten wirtschaftlich schwächerer Länder gehen, waren wieder ein kontrovers diskutiertes Thema.

 

Hier blieben wir von einem Kritikonsens entfernt. Lösungsansätze zu diskutieren war allerdings auch aufgrund der zu kurzen Gesprächssequenzen für solche weitreichenden Themen auch nicht möglich. Doch das können wir langfristig verändern, zumindest auf den Weg bringen, in dem wir kontinuierlich Räume zum kontroversen Austausch schaffen.

 

Allgemein kann man bestätigen, dass große Herausforderungen  das allgemeine Gefühl der Unsicherheit und Unzufriedenheit in der Bevölkerung verstärken. Was Angst, Neid und Wut hervorruft. Die sind jedoch schlechte Ratgeber, wenn es darum geht, etwas Positives und Konstruktives zu schaffen, das viele Menschen verbindet.

Stattdessen sollten wir uns auf gemeinsame Werte, offenen Dialog und gegenseitiges Verständnis konzentrieren, um Lösungen zu finden, die unser Zusammenleben stärken und verbessern.

 

Kommen wir wieder zum Kritikonsens.

Lassen Sie uns gemeinsam im Dialog Verständnis für die unterschiedlichen Sichtweisen gewinnen und Lösungen skizzieren, die durch einen differenzierten und starken Konsens unsere Gesellschaft stärken.

Die ersten Termine stehen. Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

 

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