Die Kunst der Meinungsäußerung

Dieser Aufkleber begegnete mir heute an einer Bushaltestelle.

In der heutigen Welt, in der Informationen und Ansichten im Überfluss vorhanden sind, neigen viele von uns dazu, in unserer eigenen kleinen Meinungsblase zu verweilen. Ich ertappe mich dabei auch öfters und benenne es  sogar. "In meiner Bubble,.." fangen dann meine Sätze an.

 

Wir glauben oft, dass unsere Meinung die einzig richtige ist und dass andere Meinungen einfach falsch sind. Doch ist das wirklich der richtige Ansatz? Es gibt oft verschiedene Perspektiven und Lösungsansätze für ein und dasselbe Problem. Meinungen sind subjektive Ansichten, die auf unseren Erfahrungen, Überzeugungen und Werten basieren, sind nicht in Stein gemeißelt und verändern sich ggf. über die Zeit. Wenn wir also unsere Meinung als die einzig richtige betrachten, schließen wir uns selbst von der Möglichkeit aus, von anderen zu lernen und neue Einsichten zu gewinnen. Das ist nicht gut und führt zu Konflikten und erschwert den Dialog miteinander.

 

An der Bushaltestelle habe ich eine paar Worte mit den Schüler:innen dazu gewechselt. Wir kamen zu dem Schluss, dass an manchen Orten, bei manchen Personen, Meinungsäußerung immer negative Konsequenzen nach sich zieht und man bereit sein muss, das auszuhalten. Mutig, oder?

 

Wir sollten die Vielfalt der Perspektiven schätzen und offen für den Dialog sein. Wir können von anderen lernen, unsere eigenen Überzeugungen überdenken und vielleicht bessere Lösungen für komplexe Probleme finden. Nur durch das Zuhören, Lernen und den Austausch von Ideen können wir gemeinsam eine bessere Welt schaffen.